Hellsicht
Rudolf Goessl
Es gehört schon einiges an Mut und Energie dazu, im hohen Alter noch einmal ein ganz neues Werkskapitel aufzuschlagen. Aber genau das hat Rudolf Goessl in der Ausstellung der Galerie Jünger anlässlich seines 90. Geburtstags, die den Titel “Hellsicht” trägt, getan. Zu sehen sind Arbeiten der letzten drei Jahre (eines wurde erst wenige Tage vor der Eröffnung fertig gestellt), die im Gegensatz zu seinen früheren Bildern - und wie der Titel suggeriert - hell und wie lichtdurchtränkt sind, vor allem wenn man das ausschlaggebende Bild “Sonne unten” betrachtet, das einen Teil des Tryptchons ausmacht, das den Kern der Austellung bildet: weiße, lasierende Schichten, leuchtend warmgelbe Stellen, auf den näheren Blick zarte Überlagerungen. Das düstere aber bereits atmosphärische Leuchten ist einem strahlenden gewichen. Andere Bilder der Ausstellung führen diese Thematik ins blaue, rosa oder ganz weiße, wie zum Beispiel bei “Verdichtet”, weiter.
Wer mehr und von Rudolf Goessl persönlich erfahren möchte: Es wird zum Ausstellungsende eine Finissage mit Künstlergespräch geben.
Julia Maurer
Informationen zum Veranstaltung:
Galerie Jünger Wien
Paniglgasse 17A
1040 Wien
Webseite:
Bildlegende:
Header, 2: Ausstellungsansicht Rudolf Goessl, “Hellsicht”, Galerie Jünger Wien, 2019
1: Rudolf Goessl, Triptychon “Durch`s Licht”; von links: “Sonne oben”, 2015; “Zentrales Licht”, 2017; “Sonne unten”, 2015
3: Rudolf Goessl, von links: “Klammern”, 2017; “Blaue Spur”, 2019; “Blaue Blume”, 2016
4: Rudolf Goessl, von links: “Von oben”, 2016; “Klammer rosa”, 2017; “Eigenkopf”, 2016
5: Rudolf Goessl, “Verdichtet”, 2016